Eternal

BrutalitĂ€t spielt in Eternal eine zentrale Rolle. Wikingerfrauen, die sich fĂŒr ein Leben als Kriegerin (Schildmaid) entschieden haben und – koste es, was es wolle – ihr Land gegen jeden verteidigen, der es ihnen streitig machen will, gepaart mit einer Prise mystischer Magie.

Plot

Eternal © Copyright Black Mask Studios
© Copyright Black Mask Studios

Das Dorf der Schildmaiden wird immer wieder von den MĂ€nner des mystischen Bjarte angegriffen. Reputation hat einen hohen Stellenwert bei den Wikingern, und ganz besonders fĂŒr Vif, die AnfĂŒhrerin. Sie will Bjarte die Stirn bieten, um das Ganze ein fĂŒr allemal zu beenden und natĂŒrlich fĂŒr Ruhm und Ehre. Die Frauen ziehen also in den Krieg.
Die Schlacht beginnt, und auf brutalste Weise verdeutlichen die Zeichnungen, wie die Schildmaiden jeden einzelnen Mann geradezu abschlachten.

Die Schlacht ist geschlagen und der Alltag kehrt wieder in das kleine Dorf ein. Die Frauen bestellen die Felder, fĂŒttern das Vieh und genießen den Frieden – bis ein mysteriöser Mann gesichtet wird.
Nun wird der Wikinger-Geschichte eine mystische-Komponente hinzugefĂŒgt und Vif muss sich dem Geist von Bjarte stellen.

Zitat aus Eternal

Because in the end,
what else do we ever
truly leave behind us?

Bjarte

Schwere Kost

FĂŒr Zartbesaitete ist Eternal sicher nicht geeignet; die BrutalitĂ€t und dĂŒstere Stimmung ist allgegenwĂ€rtig.
Die Deutlichkeit der GrĂ€ueltaten als Stilmittel, um eine AtmosphĂ€re zu formen, wie es sich fĂŒr ein Setting mit Wikingern scheinbar gehört, ist durchaus gelungen. Ganze Seiten nur aus Rottönen unterstreichen das zusĂ€tzlich. Im Gegensatz dazu sind die Abschnitte im Dorf viel heller, andere wieder grĂŒnlich gehalten, so heben sie sich gut vom SchlachtengetĂŒmmel ab.

Meinung

Meine Erwartungen an Eternal waren hoch. Wikinger, Fantasy Elemente, Schlachten und anspruchsvolle Zeichnungen. Leider wurde das nur zum Teil erfĂŒllt.
Spielraum fĂŒr Interpretationen finde ich immer spannend, aber bitte nicht mit so wenigen ErklĂ€rungen, dass der Lesefluss gestört wird.
Immer wieder musste ich ein paar Seiten zurĂŒckblĂ€ttern, weil ich den Eindruck hatte, etwas ĂŒbersehen zu haben.
Es werden zu viele Fragen aufgeworfen. Wer ist der Junge im Dorf? Ist er der Bruder von Vif? Warum bekriegen sich die beiden Parteien?

Es sind schlicht zu viele ungeklĂ€rte Fragen und unterm Strich bleibt mir leider nur die BrutalitĂ€t im GedĂ€chtnis – eindeutig zu wenig. Schade, Potential war genug vorhanden.

Nach dem Ende offenbaren sich noch ein paar Bonusseiten mit der Entstehungsgeschichte, Concept-Art und warum Ryan K. Lindsay die Graphic Novel fĂŒr Zeichner Eric Zawadzki geschrieben hat. Wer sich ein Bild vom Stil machen möchte, findet bei graphicpolicy.com ein paar Seiten aus Eternal.

Eternal

Veröffentlicht: 31.01.2018
Verlag: Black Mask Studios
Seiten: 64
Sprache: Englisch

Geschrieben von Ryan K. Lindsay
Illustriert von Eric Zawadzki, Dee Cunniffe & Jim Campbell

Wertung:

55%

1 Kommentar zu „Eternal“

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