Wild West – Calamity Jane

Band 1: Calamity Jane

Wild West – Calamity Jane ist ein Western Comic und Western gehören nicht zu meinen favorisierten Genres und doch wollte ich aus meiner Komfortzone ausbrechen und mal wieder einen solchen lesen.
Da ich mich hin und wieder der deutschen Comicszene zuwende, stöberte ich beim Splitter Verlag, einem meiner liebsten Verlage.
Die großformatigen Bände haben es mir einfach angetan und passen gut in mein Regal 🙂
So kam ich zu Wild West – Calamity Jane.
Dass die “unglückliche Jane” eine bekannte amerikanische Soldatin war, wusste ich nicht. Vergleicht man ihre Geschichte auf Wikipedia mit der im Comic, scheint es große Unterschiede zu geben. Aber hier geht es ja schließlich um den Comic, also was soll’s.

Wild West - Calamity Jane
© Splitter Verlag

Plot

Martha Jane Cannary, so der richtige Name von Calamity Jane und wie sie noch zu Beginn
von Wild West heißt, arbeitet als Magd in einem Bordell. Sie ist 16 Jahre alt und macht all die dreckigen Jobs, die es zu erledigen gibt, nur prostituieren will sie sich nicht.
Ein einfaches Leben hat sie wahrlich nicht, zudem hat der Bordellbesitzer sie fest im Griff. In ihrer Verzweiflung legt sie ihre Moralvorstellungen ab in der Hoffnung, ihre Schulden irgendwann abstottern zu können.

Wild West - Calamity Jane
© Splitter Verlag


Als sie den Kopfgeldjäger Wild Bill Hickok beim Frühstück im Salon kennenlernt, gewinnt sie mehr als einen Gesprächspartner. Durch ihn bekommt Martha eine Ahnung von Freiheit und dass diese nicht nur den Männern vorbehalten ist. Bill ist der Ansicht, dass Amerika für jeden Menschen alles zu bieten hat, was er möchte – alles ist möglich, wenn man nur will.

Bill ist auf der Suche nach einem Mann namens Snake und Martha weiß, wo er ihn finden kann. Also helfen sie sich gegenseitig, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen.

Wild West - Calamity Jane
© Splitter Verlag
Wild West - Calamity Jane
© Splitter Verlag
Trailer von Europe Comics

Meinung

Wie war das nun für mich, einen Wild West Comic zu lesen?
Was ich sagen kann, ist, dass ich den zweiten Band unbedingt lesen möchte, klarer Pluspunkt also.
Wild West machte mir Spaß oder, besser gesagt: nicht weiterzulesen war keine Option.
Die Neugier war schnell geweckt in mir. Zu großen Teilen liegt das an den Hauptcharakteren, die lebendig und authentisch dargestellt wurden. Zwar sind einige Nebenrollen sehr stereotypisch, dies ist aber bei einem Western nicht untypisch.

Auch die Panels sind intelligent platziert und tragen ihren Teil zum gelungenen Serienstart bei.
Dass die Story nicht die ausgefallenste ist und die Zeichnungen nicht auf ganzer Linie zusagen, sind keine Gründe, Wild West – Calamity Jane nicht zu mögen. Alles andere passt einfach.

Viele französische Künstler haben einen ähnlichen Zeichenstil, so empfinde ich es jedenfalls, und das war noch nie ganz mein Geschmack. Aber das wusste ich vorher, und so war ich weder beim Stil noch beim Genre in meiner Komfortzone – was sich gelohnt hat.
Auf zum zweiten Band – Wild West – Wild Bill 🙂

Hier geht’s zum Splitter Verlag:

Splitter Verlag
© Splitter Verlag

Mehr aus der Reihe

Wild West – Wild Bill

Wild West

Band 1: Calamity Jane

Veröffentlicht: 01.08.2020
Verlag: Splitter Verlag
Seiten: 56
Sprache: Deutsch

Geschrieben von Thierry Gloris
Illustriert von Jacques Lamontagne

Wertung:

70%

1 Kommentar zu „Wild West – Calamity Jane“

  1. Pingback: Hailstone • Mystery-Western mit Horror-Genen

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